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Elegische Klänge voller Melancholie und Wehmut, die eine energiegeladene Expressivität atmen und doch zugleich äußerst weich und zartfühlend anmuten. […] Bursteins lang ausgehaltene Cellotöne kontrastieren wunderschön mit Legnanis virtuosen, silbrig-glitzernden Gitarrenklängen. […] Besondere Höhepunkte des insgesamt sehr berührenden Konzertes, mit dem die Musiker die nächsten Monate durch ganz Deutschland touren, stellen Legnanis Eigenkompositionen dar. Mit „Bamidbar“ (hebräisch „In der Wüste“) vertont der international bekannte Künstler etwa die 42 Wüstenwanderungen und Lagerplätze der Israeliten nach ihrem Auszug aus Ägypten. Bei seinem solistischen Auftakt lässt er aus einem eindringlichen Rhythmus arabisch anmutende Klänge in weichem Moll erwachsen. Beeindruckend ist dabei sein stilistischer Wechsel zwischen seinem virtuosen Fingerpicking und samtigen Arpeggien. Schließlich gesellt sich Bursteins Cello hinzu und lässt durch einen nur halb aufgesetzten Bogen eindrucksvolle Klangeffekte entstehen. […]

Im amerikanischen Volkslied „The Wayfaring Stranger“ wiederum legt sich das Cello mit sinnenden Legati über die auf- und absteigende Gitarrenbegleitung und lotet seine instrumentale Erdentiefe aus. Nicht zuletzt bei Legnanis zwischen Swing und Blues oszillierendem „Le Chat de Paris“ beweist das Künstlerpaar sein absolut harmonisches, kongeniales Zusammenspiel. Ein Tango von Ángel Gregorio Villoldo und andalusische Flamenco-Musik runden die fantastische Darbietung des Duos ab.

 

Heilbronner Stimme, Öhringen, 22. Januar 2019

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